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WORUM GING ES
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GRÃœNE POSITION
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WAS WIR ERREICHT HABEN
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WAS WIR NICHT ERREICHT HABEN

Gesundheitsschutz von schwangeren und stillenden Arbeitnehmerinnen

Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes zwingen Frauen zu oft zu ungewollten Karriereknicks, insbesondere dann, wenn ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen nicht ausreichend geschützt sind.

Daher ist die Gefahr, dass Frauen unfreiwillig aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden, in vielen europäischen Ländern nach wie vor hoch.

Das hat seinen Preis, nicht nur für die betroffenen Frauen, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt.

Die Kommission schlug deswegen eine Überarbeitung der Elternurlaubsrichtlinie vor, um die Rechte von schwangeren Arbeitnehmerinnen und Wöchnerinnen zu stärken.

Die Hoffnung ist, dass dadurch mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt gehalten werden und insgesamt eine bessere Work-Life-Balance erreicht wird.

 

Was war die Position der Grünen dazu?

Die Grünen sind überzeugt, dass bezahlter Mutterschaftsurlaub einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, Frauen mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten und sie vermehrt auf dem Arbeitsmarkt zu halten.

Wir treten für einen möglichst breiten Anwendungsbereich der Richtlinie ein, damit sie alle Berufsgruppen, auch Hausangestellte, einschließt.

Idealerweise sollten Frauen, wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, 24 Wochen Mutterschaftsurlaub haben.

Auch Väter sollten die Möglichkeit haben, ihren neugeborenen Kindern mehr Zeit zu widmen. Wir setzen uns daher auch für bezahlten Vaterschaftsurlaub ein.

 

Hat das Parlament die Grüne Position übernommen?

Die Grünen unterstützten die Position der zuständigen Abgeordneten Edite Estrela (S&D).

Das Parlament forderte 20 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub – wobei die Mutter in den letzten vier Wochen mindestens 75 % ihres letzten Monatsgehalts erhalten soll – und zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub.

Die Dauer des Mutterschaftsurlaubs erwies sich als kontrovers, wurde aber schließlich angenommen.

 

In welchen Punkten wurden die Grünen überstimmt?

Bisher ist es den Grünen und dem Parlament insgesamt nicht gelungen, den Rat davon zu überzeugen, diese Position anzunehmen.

Vor allem Deutschland und das Vereinigte Königreich stellen sich gegen die vorgeschlagenen Verbesserungen und blockieren nach wie vor diesen wichtigen Text im Rat.

Referenz(en)
PRESSE & VERANSTALTUNGEN
Ausschuss:FEMM

Gesetzgebungsverfahren:Ordinary legislative procedure

Referenz(en):2008/0193(COD)

BerichterstatterIn:Edite Estrela (S&D)

Für die Grünen:Jill Evans

Abgestimmt:20.10.2010

ReferentIn im Ausschuss:Elisabeth Horstkoetter (Email)

Abstimmungsergebnisse
Nachfolgend finden Sie die Ergebnisse der Schlussabstimmung im Plenum. Wie haben sich die Fraktionen verhalten? Was ist mit den nationalen Delegationen? Und was war die Position Ihres MdEP?