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WORUM GING ES
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GRÃœNE POSITION
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WAS WIR ERREICHT HABEN
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WAS WIR NICHT ERREICHT HABEN

Frauen in wirtschaftlichen Führungspositionen

Frauen sind in europäischen Unternehmen unterrepräsentiert und besetzen weniger als 16 % aller Positionen in Führungsgremien.

Dies ist umso erstaunlicher angesichts der Tatsache, dass Frauen den Männern mit 60 % aller Hochschulabschlüsse den Rang ablaufen.

Doch die Unterrepräsentierung von Frauen in Vorständen beziehungsweise Aufsichtsräten von europäischen Unternehmen ist nicht nur eine grundsätzliche Frage: Vielmehr könnte ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in Top-Positionen zu einer ausgewogeneren betrieblichen Entscheidungsfindung im Allgemeinen führen.

 

Was war die Position der Grünen dazu?

Die Grünen unterstützen die Bemühungen der Kommission, rechtlich verbindliche Frauenquoten für die Führungsetagen von europäischen Unternehmen festzulegen.

Nach dem derzeitigen freiwilligen System steigt europaweit der Anteil der weiblichen Mitglieder in den Entscheidungsgremien nur um 0,5 % pro Jahr.

Bei diesem Tempo würde es über 50 Jahre dauern, bis 40 % aller europäischen Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder Frauen sind.

Wir fordern eine verpflichtende Quote, um dieses Ziel bis 2020 zu erreichen.

 

Hat das Parlament die Grüne Position übernommen?

Die Grünen konnten einige wichtige Kompromisse durchsetzen, so dass der Text von einer großen Mehrheit angenommen wurde.

Aufgrund einer namentlichen Abstimmung gelang es uns, die Fraktionen von EVP und ALDE in zwei Lager zu spalten, die eine Frauenquote jeweils unterstützten bzw. ablehnten.

Im Oktober 2012 schlug Kommissarin Viviane Reding den Entwurf einer Richtlinie für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bei nicht-geschäftsführenden Mitgliedern von Entscheidungsgremien börsennotierter Unternehmen sowie einige andere Maßnahmen vor.

 

In welchen Punkten wurden die Grünen überstimmt?

Die Grünen waren im Allgemeinen mit dem Ergebnis der Verhandlungen im Parlament zufrieden.

Aber über den Vorschlag der Kommission wird derzeit sowohl im Parlament als auch im Rat noch debattiert.

Deutschland und das Vereinigte Königreich führen die Sperrminorität im Rat an. Sie verhindern so weitere Fortschritte zu diesem Thema.

Referenz(en)
Ausschuss:FEMM

Gesetzgebungsverfahren:Own-initiative procedure

Referenz(en):2010/2115(INI)

BerichterstatterIn:Rodi Kratsa-Tsagaropoulou (EPP)

Für die Grünen:Marije Cornelissen

Abgestimmt:06.07.2011

ReferentIn im Ausschuss:Elisabeth Horstkötter (Email)

Abstimmungsergebnisse
Nachfolgend finden Sie die Ergebnisse der Schlussabstimmung im Plenum. Wie haben sich die Fraktionen verhalten? Was ist mit den nationalen Delegationen? Und was war die Position Ihres MdEP?