Das "Europeana"-Kulturarchiv – die nächsten Schritte

Europeana, die digitale Kultur-Bibliothek der EU wurde 2008 auf Initiative der Europäischen Kommission ins Leben gerufen.

Zur Steigerung ihrer Nutzung brauchte die Webseite aber einige Verbesserungen: Suchmaschine und Benutzeroberfläche waren lange schwer zu bedienen.

Hinzu kommt, dass die Beiträge aus den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unausgewogen sind und nach wie vor unklar ist, wie verwaiste Werke und andere Formen von urheberrechtlich geschütztem Material eingebunden werden können.

Und nicht zuletzt bedarf das Fortbestehen von Europeana einer nachhaltigen Finanzquelle.

Die Grünen halten die Massendigitalisierung fragiler Werke wie Bücher und bestimmter audiovisueller Produkte für wichtig.

Ferner sind wir für eine Kampagne zur Steigerung der Nutzungsrate und Unterstützung von Europeana, nachdem die entsprechenden Verbesserungen vorgenommen wurden.

Die Grünen haben sich darüber gefreut, dass die meisten unserer Hauptanliegen von der Mehrheit im Parlament mitgetragen wurden.

Wir haben darauf bestanden, dass urheberrechtlich geschütztes Material und verwaiste Werke Europeana zur Verfügung gestellt werden und öffentliche Inhalte auch nach erfolgter Digitalisierung weiterhin im öffentlichen Bereich bleiben.

Außerdem haben wir gleichmäßig ausgewogene Beiträge sowohl im Sinne der Herkunft der Arbeiten als auch deren Medienformaten gefordert.

Insgesamt zeigten sich die Grünen mit dem Ausgang der Verhandlungen zufrieden.

Da Bildung und Kultur weitestgehend zu den nationalen Kompetenzen zählen und die EU lediglich als Mittler zwischen den Mitgliedstaaten dient, entstehen nur selten Konflikte in diesen Bereichen.