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WORUM GING ES
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GRÃœNE POSITION
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WAS WIR ERREICHT HABEN
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WAS WIR NICHT ERREICHT HABEN

Umweltauswirkungen der Schiefergasförderung

Das Verfahren zur Gewinnung von Schiefergas, das sogenannte Fracking, birgt große Gefahren für Mensch und Umwelt.

Dabei wird ein Gemisch aus giftigen chemischen Substanzen in den Boden gepresst und Erdgas so nach oben befördert. Luft und Grundwasser werden dabei verunreinigt.

Außerdem kommt es beim Fracking immer wieder zu Lecks, Austritten und Ausbrüchen - bei etwa 1-2 % aller Tätigkeiten.

Auch die ungeregelte Entsorgung von Abwasser kann Umweltschäden verursachen.

Fracking benötigt ausgedehnte Flächen Land, was wiederum die Zerstörung von Wäldern und Ackerland bedeutet.

Bisher gibt es keine EU-Gesetze für Fracking.

 

Was war die Position der Grünen dazu?

Die Grünen sind überzeugt, dass Fracking zu viele Nachteile birgt, um in der EU angewendet zu werden.

Neben den unmittelbaren Gefahren ist Erdgas ein fossiler Brennstoff, der den Klimawandel beschleunigt. Dazu tragen auch Methanemissionen während des Frackingverfahrens bei. Deswegen fordern wir, dass die Mitgliedstaaten, wenn sie Fracking für die Energiegewinnung nutzen, dazu verpflichtet werden, äußerste Vorsicht walten lassen.

Wenn Fracking eingesetzt wird (Polen ist beispielsweise besonders darauf erpicht, diese Technik voranzutreiben), muss es zumindest durch strenge Umweltbestimmungen geregelt werden.

Des Weiteren vertreten wir die Auffassung, dass Fracking in ökologisch sensiblen Gegenden untersagt wird, das Verursacherprinzip gelten muss und die Auswirkungen über den gesamten Lebenszyklus der Förderstätten geprüft werden sollen.

Zudem sprechen wir uns klar gegen die Verwendung von öffentlichen Geldern für Fracking aus.

 

Hat das Parlament die Grüne Position übernommen?

Es erwies sich als schwierig, unsere Kernforderungen im Beschluss des Parlaments unterzubringen, weil der polnische Berichterstatter BogusÅ‚aw Sonik (EVP) sich im ersten Entwurf der Entschließung  für Fracking aussprach.

Eine Mehrheit im Parlament forderte aber wie wir strenge Kontrollen der Grundwasserqualität und eine Regelung, die die Beweislast auf Fracking-Unternehmen abwälzt, um sicherzustellen, dass sie für die von ihnen verursachten Umweltschäden haften.

 

In welchen Punkten wurden die Grünen überstimmt?

Leider ist es den Grünen nicht gelungen, Passagen zu streichen, die Fracking als nützliche Quelle zur Gasversorgung und als einen Faktor zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der EU beschreiben.

Im Bericht wird Schiefergas leider als Alternative zu Kohle und Erdöl genannt, was dem massiven Einwirken der Energieindustrie zuzuschreiben ist.

Referenz(en)
Videos
PRESSE & VERANSTALTUNGEN
Ausschuss:ENVI

Gesetzgebungsverfahren:Own-initiative procedure

Referenz(en):2011/2308(INI)

BerichterstatterIn:Bogusław Sonik (EPP)

Für die Grünen:Michèle Rivasi, Carl Schlyter

Abgestimmt:21/11/2012

ReferentIn im Ausschuss:Terhi Lehtonen (Email)

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Abstimmungsergebnisse
Nachfolgend finden Sie die Ergebnisse der Schlussabstimmung im Plenum. Wie haben sich die Fraktionen verhalten? Was ist mit den nationalen Delegationen? Und was war die Position Ihres MdEP?