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WORUM GING ES
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GRÃœNE POSITION
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WAS WIR ERREICHT HABEN
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WAS WIR NICHT ERREICHT HABEN

Computertechnologie in der Außenpolitik der EU

Der Internetzugang spielt in unserem täglichen Leben eine so wichtige Rolle, dass mehrere EU-Mitgliedstaaten ihn als Grundrecht betrachten.

Die Europäische Kommission ist ebenfalls der Meinung, dass das Recht auf Internetzugang Teil der sogenannten Kopenhagener Kriterien sein sollte, die die Beitrittsbedingungen eines Landes zur EU festlegen.

Der Arabische Frühling zeigte, wie entscheidend der Internetzugang für politische Veränderungen sein kann.

Eine Strategie für den Internetzugang wäre daher ein wichtiges Instrument für die europäische Außenpolitik.

 

Was war die Position der Grünen dazu?

Die Grünen beklagen, dass europäische Telekommunikationsunternehmen im Ausland helfen, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu verletzen, zum Beispiel durch den Export von Überwachungstechnologie. Wir fordern ein Verbot für europäische Unternehmen, autoritären Regimes Überwachungstechnologie zu liefern.

EU-Unternehmen, die sich Menschenrechtsverletzungen zuschulden kommen lassen, sollten von den EU-Ausschreibungsverfahren ausgeschlossen werden.

Anstatt die Entwicklung der Informationstechnologie in Konfliktregionen dazu zu nutzen, die Bürger zu bespitzeln, sollte sie vielmehr dazu dienen, die Zivilgesellschaft zu stärken.

Die künstlerische Freiheit und die Freiheit zur Imitation und Wiederverwendung müssen anerkannt werden.

 

Hat das Parlament die Grüne Position übernommen?

Es ist den Grünen gelungen, das Parlament zu überzeugen, dass Unternehmen, die gegen Menschenrechte in Drittstaaten verstoßen, von öffentlichen Ausschreibungen der EU ausgeschlossen werden.

Wir erhielten auch mehrheitliche Unterstützung für unseren Vorschlag, europäische Unternehmen aufzufordern, autoritären Regimes keine Überwachungstechnologie zu liefern - allerdings hatte sich das Parlament zuvor rechtlich verbindlich gegen die Kontrolle solcher Technologien mit doppeltem Verwendungszweck entschieden.

Wir stellten sicher, dass die Digitale Freiheitsstrategie der EU die künstlerische Freiheit und die Freiheit zur Imitation und Wiederverwendung anerkennt.

 

In welchen Punkten wurden die Grünen überstimmt?

Die Grünen waren im Allgemeinen mit dem Ergebnis zufrieden.

Da die Meinung des Parlaments zu auswärtigen Angelegenheiten rechtlich nicht verbindlich ist, sind Konflikte zu Fragen in diesem Bereich selten.

Referenz(en)
Ausschuss:AFET

Gesetzgebungsverfahren:Own-initiative procedure

Referenz(en):2012/2094(INI)

BerichterstatterIn:Marietje Schaake (ALDE)

Für die Grünen:Indrek Tarand

Abgestimmt:11/12/2012

ReferentIn im Ausschuss:Paolo Bergamaschi (Email)

Abstimmungsergebnisse
Nachfolgend finden Sie die Ergebnisse der Schlussabstimmung im Plenum. Wie haben sich die Fraktionen verhalten? Was ist mit den nationalen Delegationen? Und was war die Position Ihres MdEP?